Unser Gemeindeleben

ist so bunt und vielschichtig wie die ganze Elbmarsch. 

Die drei Kirchengemeinden Drennhausen, Marschacht und Tespe wollen zusammen als Elbmarsch-Kirche das Gemeindeleben attraktiv und lebendig gestalten. Was formal drei eigenständige Gemeinden bleiben, ist im christlichen Miteinander längst ein gemeinsam praktiziertes Gemeindeleben in der ganzen Elbmarsch geworden. 

Ein Zeichen der Menschlichkeit

Am Sonntagmorgen, den 13. Oktober 2019, war es am Kirchturm der Petri-Kirche in Marschacht nicht mehr zu übersehen: das große Plakat mit der Aufschrift "Seenotrettung ist kein Verbrechen“. Jugendliche aus der Elbmarsch, die im Marschachter Jugendtreff "Deichhaus" zusammenkommen und in der Gemeinde aktiv sind, hatten das Plakat gestaltet und mit Unterstützung des Kirchenvorstandes oben am Turm angebracht. Ein deutliches Zeichen für die Haltung von Heranwachsenden, Kirchenleitung sowie engagierten Männern und Frauen in der Region.
"Egal, wo wir politisch stehen – Menschen, die sich auf den Fluchtweg vor Krieg, Not und Gewalt machen und in Seenot geraten, muss geholfen werden. Hier geht es nicht um Einwanderung, sondern um Menschlichkeit“, betonte Holger Kloft vom Kirchenvorstand. Erst einige Wochen zuvor war mit derselben Botschaft der Solidarität in den drei Elbmarschkirchen symbolisch ein Platz für Menschen in Not mit einer Rettungsweste freigehalten worden.
Das Plakat "empfing" auch die vielen Besucher des Konzerts mit Esther Bejarano, Aeham Ahmad und der "Microphone-Mafia". In der vollbesetzten Kirche erlebten die Zuschauer einen Abend mit Lebensgeschichten von Aeham Ahmad, seinen Erfahrungen im Krieg in Syrien, Gewalt durch die Terrororganisation "Islamischen Staat" (IS) und seiner Flucht. Esther Bejarano hatte als Mitglied des sogenannten Mädchenorchesters Auschwitz das Konzentrationslager überlebt und den Todesmarsch überstanden. Mit gemeinsamer Musik wurde es ein bunter, fröhlicher, bewegender Abend und ein von großem Applaus getragenes Zeichen für Frieden, aber gegen Antisemitismus und Gewalt.
Viele Besucher waren sich einig, dass "eine solche Veranstaltung, erst recht nach dem Anschlag von Halle, besonders gut tut". Das Konzert wurde durch den Fonds "Frieden stiften“ der Evangelischen Landeskirche Hannovers unterstützt.